In einem Flucht- und Rettungsplan sind alle Flucht- und Rettungswege sowie Standorte von Brandbekämpfungs- und Erste-Hilfe-Einrichtungen und die Sammelstelle dargestellt. Eine Legende mit Erklärung der Symbole sowie Verhaltensregeln in Notfallsituationen und im Brandfall werden in einfacher Form dargestellt und ermöglichen auch in Ausnahmesituationen ein rasches und zielgerichtetes handeln. Der Plan muss aktuell, übersichtlich, ausreichend groß, gut lesbar und farblich gestaltet sein. Dies ist in der DIN ISO 23601 geregelt. 

Flucht- und Rettungspläne sind stets auf dem aktuellsten Stand zu halten, denn durch Nutzungsänderungen oder Umbauten können sich die Gegebenheiten vor Ort ändern und sind anzupassen.

Flucht- und Rettungspläne können seitens der Bau- / Genehmigungsbehörde gefordert werden.

Nach Arbeitsstättenverordnung §4 Absatz 4 hat der Arbeitgeber einen Flucht- und Rettungsplan aufzustellen, wenn Lage, Ausdehnung und Art der Benutzung der Arbeitsstätte dies erfordern. Dies hat der Arbeitsgeber in eine Gefährdungsbeurteilung zu ermitteln. Konkretisiert werden die Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung in den Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR)

Der Feuerwehrplan ist ein objektbezogener Plan und dient der Feuerwehr als Führungsmittel für die Brandbekämpfung und die Rettungsmaßnahmen in dem jeweiligen Objekt. Im Einsatzfall zählt jede Minute, um sich einen genauen Überblick der Einsatzlage zu verschaffen. Ein Feuerwehrplan liefert wichtige Informationen über das Objekt hinsichtlich der brandschutztechnischen Infrastruktur bzw. spezielle Gefahrenquellen und dient der Feuerwehr auch als einsatztaktisches Hilfsmittel. Der Feuerwehrplan ist stets auf dem aktuellsten Stand zu halten, denn durch Umbaumaßnahmen, Umnutzungen o.ä. können sich die Gegebenheiten vor Ort ändern.

Feuerwehrpläne werden immer in Abstimmung mit der zuständigen Feuerwehr bzw. Brandschutzdienststelle erstellt.

Feuerwehrlaufkarten dienen der Feuerwehr bei Alarmauslösung der Brandmeldezentrale das schnelle Auffinden des ausgelösten Meldebereiches. Es wird der Laufweg von der Feuerwehr-Informationsstelle bis zum ausgelösten Brandmelders / Meldebereiches dargestellt. Feuerwehrlaufkarten sind nach DIN 14675 bzw. nach den jeweiligen Gestaltungsgrundlagen der zuständigen Feuerwehr zu erstellen. Die Karten sind so zu gestalten, dass sich die Einsatzkräfte, auch ohne Objektkenntnis, schnell orientieren können und ggf. feuerwehrrelevante Gegebenheiten aufgezeigt bekommen. Die Feuerwehrlaufkarten sind stets auf dem aktuellsten Stand zu halten, denn durch Umbaumaßnahmen, Umnutzungen o.ä. können sich die Gegebenheiten vor Ort ändern und Angriffswege verändern.

Brandschutzordnungen (regelt in der DIN 14096) sind betriebsinterne Regelwerke und immer auf die jeweiligen Bedingungen und spezifischen Brandgefahren in einem Gebäude / Betrieb angepasst. Zusammenfassend regelt die Brandschutzordnung das Verhalten von Personen innerhalb eines Gebäudes oder Betriebes im Brandfall sowie die Maßnahmen wie Brände verhindert werden können.

Eine Brandschutzordnung gliedert sich in folgende Teile auf:

• Teil A: Richtet sich an alle Personen, die sich im Gebäude / Betrieb aufhalten und wird als Aushang ausgeführt. Teil A ersetzt nicht die Verhaltensregeln in den Flucht- und Rettungsplänen

• Teil B Richtet sich an alle Personen, die sich im Gebäude / Betrieb dauerhaft aufhalten. Er enthält wichtige Regeln zur Verhinderung von Brand- und Rauchausbreitung, zur Freihaltung der Flucht- und Rettungswege und weitere Regeln, die das Verhalten im Brandfall betreffen. Teil B wird allen Mitarbeitern in schriftlicher Form ausgehändigt.

• Teil C: Richtet sich an Personen mit besonderen Brandschutzaufgaben in einem Gebäude / Betrieb z.B. Geschäftsführer, Technischer Leiter, Sicherheits- und Brandschutzbeauftragter, Brandschutzhelfer o.ä.

Die Brandschutzordnung ist stets auf dem aktuellsten Stand zu halten, denn durch Nutzungsänderungen oder Umbauten können sich die Gegebenheiten vor Ort ändern und sind anzupassen.